2018

British Airtours L-1011-1 TriStar  -  Juli - November 2018
 von Berni Müller


Die Lockheed TriStar war schon immer mein absoluter Lieblingsflieger. Seit frühester Kindheit gefiel mir seine Form und Größe - vor allem finde ich, dass seine Nase irgendwie ein Gesicht hat. Und dazu kam der sehr markante Sound seiner Triebwerke. Beim Anlassen ein wunderbarer dunkler Brummton und dann beim Start das markante Röhren. British Airtours war im Winter ein langjähriger Besucher auf meinem Heimatflughafen Salzburg und ich freute mich jedes Mal wieder. Nun folgt ein kleiner Baubericht mit Bildern. Die obrigen Bilder entstanden  wieder mit  meinem Mini-Fotostudio und  Diorama.

Eine Lockheed TriStar in 1/144 zu bauen wäre schon lange möglich gewesen, aber leider brachte es in der Vergangenheit kein Hersteller fertig eine korrekte Form herzustellen. Bei den meisten scheiterte es vor allem an der richtigen Abbildung der Nase. Und dann kam der russische Hersteller Eastern Express ins Spiel... Endlich ein Bausatz mit der richtigen Formgebung und auch sehr guter Detailierung! Allerdings war der Bausatz auch nicht ganz einfach zu bauen, weil gerade beim Rumpf keine Pass-Stifte vorhanden waren. Außerdem stellten große Gußreste und die verzogenen Rumpfhälften ein gar nicht so kleines Problem dar. Daher fragte ich meinen Modellbaukollegen Georg Zeif um Rat und er machte mir Pass-Platten rein, so dass der Rumpf anständig und ohne Spannung verklebt werden konnte. Danke nochmal an der Stelle. Auch beim weiteren Zusammenbau war schon immer wieder Schleif- und Spachtelarbeit notwendig. Aber es lohnte sich, weil der  Bausatz einfach wie  schon beschrieben  ie L-1011 so  gut trifft und auch die  Detailierung (Gravuren)  hervorragend ist.

Weil es im Sommer oft feines Wetter hatte und auch die Abende noch sehr schön waren, verbringt man seine Zeit natürlich dann nicht im Hobbykeller... So ging nur immer an Tagen mit schlechtem Wetter ein bisschen etwas vorwärts mit diversen Klebe- / Spachtel- / Schleifarbeiten. Und dann kam ja auch der Sommerurlaub, wo es in mehreren Ländern viele tolle Erlebnisse gab.


Auch nach dem Urlaub ging es längere Zeit noch nicht weiter mit dem Modellbau - ich habe ja noch viele andere Interessen. Gegen Ende Oktober legte ich dann aber wieder richtig los. Zuerst mit der genauen Säuberung und dann der Grundierung in einigen hauchdünnen Lagen. Diese geht sehr gut mit den Spraydosen von Tamiya und hier kann man auf Airbrush verzichten. Bei den richtigen Lackschichten die auch jeweils sehr fein aufgetragen werden, ist Airbrush natürlich nicht mehr wegzudenken... Bei den Decals verwendete ich die von 26Decals, welche schön zu verarbeiten sind. Für die Cockpit- und Kabinenfenster nahm ich die von Authentic Airliner Decals und diese verleihen dem Modell echt ein realistisches Aussehen. Die Druckqualität ist sehr gut und die Verarbeitung lässt in meinen Augen auch keine Wünsche offen. Maskiert wurde einmal mehr mit den Maskierbändern von Tamiya (was anderes kommt mir nicht mehr in meinen Hobbykeller) und bei den Farben kamen wieder die "üblichen Verdächtigen" von Revell und Tamiya zum Einsatz, welche in  der Airbushpistole perfekt zu verwenden sind. Eine kleine Herausforderung war allerdings den richtigen Grauton zu treffen/mischen. Nach der Fertigstellung stand nun  eine  schöne L-1011 in der Vitrine und das Modellbaujahr ging zu Ende.

Conair of Scandinava Boeing 720B  -  März 2018
 von Berni Müller


Auf den oberen zwei Bildern, die ich wieder einmal in meinem kleinen Fotostudio gemacht habe, sieht man eines meiner Lieblingsflugzeuge aus den frühen und mittleren 1980er Jahren. Dieses war die Boeing 720B der Fluggesellschaft Conair of Scandinavia. Die Boeing 720 ist einfach elegant (besonders in der Conair Bemalung) und was mir als kleiner Junge auch daran schon immer gefallen hat, war der herrlich laute Sound (ich werde niemals von Lärm sprechen) ihrer vier Triebwerke. Am Abend des 12. Februar 1987 machte die Maschine mit der Registration OY-APU eine Bruchlandung in Salzburg, weil nach dem Aufsetzen das Bugfahrwerk einbrach und die elegante Boeing rutschte funkensprühend über die Runway. Zum Glück ging dies für die Passagiere glimpflich aus. Die Maschine stand dann längere Zeit aufgebockt auf einen Stapel Paletten (als Bugfahrwerksersatz) am Vorfeldrand und wartete auf ihre Reparatur. Sie bekam ein Ersatzfahrwerk und flog dann  direkt zu einem Flugzeugfriedhof in den USA. Bedauerlicherweise ging sie niemals mehr in den  Passagierdienst.

Als die Firma Roden dann einen Boeing 720B Bausatz in 1/144 auf den Markt brachte, war mein Wunsch die Conair Boeing 720  in meiner Vitrine zu haben in greifbare Nähe gerückt. LN-Decals brachte auch schöne Conair Decals in 1/144 heraus und somit konnte dann das Vorhaben und der Bau bald beginnen... Der Bausatz selbst ist von echt guter Qualität, die Teile passen sehr gut zusammen, keine Gußgrate, die  Detailierung  ist  ebenfalls  sehr  lobenswert.


Einzige Kritikpunkte die ich auflisten kann, wären die etwas zu stark nach oben gebogenen Flügel (zumindest bei meinem Bausatz) was ich aber mittels Heißluftpistole etwas berichtigen konnte und die Räder des Bugfahrwerks sind etwas zu groß geraten. Das war es dann aber auch was mir nicht so gefiel. Der Zusammenbau gestaltete sich weitestgehend problemlos. Die Lackierung mit Airbrush erfolgte wie immer mit Revell und Tamiya Farben, die Grundierung zuvor mit dem Tamiya Grundierspray aus der Spraydose. Abgeklebt / Maskiert wurde einmal mehr mit dem Maskierbändern von Tamiya. Die Abziehbilder (Decals) von LN-Decals waren auch sehr gut zu verarbeiten. Bei den Cockpitfenstern probierte ich die Decals von Authentic Airliner Decals aus. Und das war eine sehr gute Entscheidung. Diese sind von der Qualität wirklich sehr gut und verleihen dem Modell noch eine ganze Ecke mehr Realität. Fazit: Nächstes Mal auch die Kabinenfenster davon! Die Boeing 720 fügt sich nun wunderbar ein  in meine Anfang  2018 neu begonnene  Reihe der Lieblingsflieger meiner Kindheit.

Gut und exakt zu maskieren zahlt sich aus. Auch  wenn es meiner Ansicht  nach der nervigste  Teil beim Modellbau ist...

Finnair McDonnell Douglas DC-9-51  -  Februar 2018
 von Berni Müller

Die Fluggesellschaft Finnair ist ein schon seit vielen Jahren anzutreffender Gast auf meinem Heimatflughafen Salzburg. Meistens im Wintercharter, aber auch mal im Sommer. In den 1980er und den frühen 1990er Jahren gefiel mir da immer die McDonnell Douglas DC-9-51 sehr gut. Generell gefallen mir die Flugzeuge der DC-9 und MD-80 Serie. Bei den älteren Maschinen - wie eben der 51er Baureihe kommt noch ein schönes Kreischen und Donnern der Triebwerke dazu. Ein  Modell dieser Maschine darf daher nicht fehlen...



Für die Fotos des fertigen Modells verwendete ich wieder mein kleines Fotostudio und stellte verschiedene Dioramen zusammen - u.a. ist die Maschine in Salzburg zu sehen als auch in einer Polarlicht-Nacht am Polarkreis im finnischen Ivalo. Das Original flog übrigens am 04. Oktober 1976 zum ersten Mal und war bis zum 26. Dezember 2011 (zuletzt bei Aeropostal in Venezuela) im Einsatz, bis ein Unfall ihre Dienstzeit jäh beendete. Bei einer extrem harten Landung rissen beide Triebwerke aus der Befestigung und zogen auch schwere Strukturschäden am Rumpf nach sich, so dass sich eine Reparatur nicht mehr lohnte. Zurück zum Modell:  Fly Models bringt im Maßstab 1/144 eine Reihe alter DC-9 Versionen - u.a. auch die Baureihe 51 heraus. Und das in einer sehr guten Qualiät und Detailierung. Grund genug also sich da einen Bausatz zuzulegen. Bei der Gelegenheit habe ich gleich noch zwei Bausätze der DC-9-32 und DC-9-41 ergattert. Der Bau verlief sehr problemlos - die Teile passten sehr gut, nur das Fahrwerk ist etwas fragil  und man sollte schon etwas Vorsicht walten lassen. Aber dann entsteht ein schönes Modell. Bei den Decals griff ich auf die Finnair-Version von 26Decals zurück. Diese haben sich sehr gut verarbeiten lassen, waren aber schon von der dünneren Seite und mit etwas Vorsicht zu handhaben.  Bei den Farben verwendete  ich wieder welche von  Revell und Tamiya und von Tamiya auch das Maskierband.

Britannia Airways Boeing 737-200  -  Januar 2018
 von Berni Müller

Nach fünf Jahren Pause vom Modellbau war es mal wieder an der Zeit diesem Hobby wieder nachzugehen. Mal schauen, ob ich es noch konnte. Die Wahl fiel auf den ersten Flieger an den ich mich erinnern kann, nämlich auf die Britannia Airways Boeing 737-200 mit der Registrierung G-BAZI. Besonders das "BAZI" fand ich als kleiner Junge immer lustig. "Bazi" bedeutet in der bayrischen Sprache soviel wie Schlingel. Britannia Airways selbst war sehr oft in Salzburg zu sehen, bis  sie 2003 in Thomson/TUI aufging.


Der Bausatz im Maßstab 1/144 ist von Airfix und die Formen stammen aus dem Jahre 1969 - also fast so alt wie der Prototyp der Boeing 737-200 selbst. Airfix hat den Bausatz aber immer wieder neu aufgelegt und das Herstellungsjahr des Bausatzes war auf der Verpackung mit 2014 angegeben. Das Modell ist recht problemlos zu bauen und die Teile passen gut. Die Schleif- und Spachtelarbeiten kann man als noch normal bezeichnen. Klar sind Bausätze die in den letzten Jahren neu auf den Markt gekommen  sind um einiges detailierter.  Aber man kann ja selber  noch kreativ sein  und das Modell verfeinern.

Als Gegengewichte (damit das Modell dann später nicht vorne aufschnappt und auf dem Heck sitzt) nehme ich ganz einfach immer Fachbodenträger. Die sind relativ klein und passen schön in meine 1/144 Modelle. Bei den Farben wählte ich neben Revell diesmal auch Tamiya aus und bin sehr angetan davon, weil sie sich wunderbar mit der Airbrushpistole verarbeiten lassen. Auch beim Maskierband probierte ich diesmal das von Tamiya aus und denke ich habe nun endlich das gefunden was ich will - nämlich ein Maskierband was keine Farbunterläufer produziert, wenn man es richtig benutzt und auch absolut keine Spuren auf dem Modell hinterlässt. Bei diversen anderen Herstellern war das leider nicht immer der Fall. Bei den Decals verwendete ich die wirklich sehr schön gedruckten und wirklich ausgezeichnet zu verarbeitenden Abziehbilder von 26Decals. Ich stellte fest, dass ich Modellbau noch kann und nun steht eine schöne 737-200 in der Vitrine.