2019 - Teil 2 / Part 2

Eine traumhafte Abendstimmung... 17.12.2019
 von Berni Müller

Eine starke Föhnlage mit für Dezember außergewöhnlich warmen Temperaturen bescherte nach einem super Sonnenaufgang noch einmal ein beeindruckendes Spektakel am Abendhimmel. Grund genug  meine Arbeit im Sägewerk zu unterbrechen, schnell rauf zum Haus, die (immer einsatzbereite) Kamera und Stativ gepackt und auf die Wiese vor dem Haus. Ich darf da ja einen schönen Blick auf den Berg "Staufen" und den Högl genießen. Es wurde dann immer rötlicher und die Struktur in den Wolken aufgrund der Strömung des Föhns von Minute zu Minute immer interessanter. Toll so etwas direkt bei sich daheim zu haben... Die Natur bietet einem immer wieder kostenlos solche Shows!

Da man so etwas nicht oft sieht, musste ich unbedingt diese Bewegung in den Wolken und die Veränderung der Farben in einem Zeitraffervideo festhalten, das ich neben den Fotos noch erstellte. So sieht man es wirklich genial, welche Kräfte der Föhn ausüben kann... Das Video anschließende Video anklicken lohnt sich... Besonders ab 00:40 wird es spektakulär!

Was mich nur wunderte: Einige Spaziergänger die vorbeigingen, hatten nichts über für dieses Schauspiel und starrten lieber immer auf das Handy. Sehr schade, so etwas...

Unterwegs im Sommereggraben und
Abendrot im Tauglgries... 08.12.2019

 von Berni Müller

Nach dem grandiosen Erlebnis, den tollen Bilder eine Woche zuvor im "Red Canyon" und weil das Wetter nochmal genau passte, bot es sich nochmal an in das Tauglgebiet zu fahren. Da hatte ich den Sommereggraben im Visier. Einfach mal sehen was dieser so bot. Die Anfahrt mit dem Auto gestaltete sich sehr interessant, weil die schmale Straße stark vereist war. Vorsicht war geboten... Der Wasserstand war wieder extrem niedrig und so sollte es im Bachbett keine Probleme geben. Beim Parkplatz ist eine Brücke  und von der hat man einen beeindruckenden Tiefblick in die Schlucht. Neben dieser Brücke führt parallel zur Schlucht bzw. zum Bach ein kleiner Weg und nach einiger Zeit ist man dann fast auf gleicher Höhe. Mit ein wenig Kraxelei stand ich dann im Bachbett, wo gleich ein paar Mini-Wasserfälle zu sehen waren.

Die kleinen Mini-Wasserfälle boten einige schöne Motive. Ich wanderte dann weiter durch den Graben, bis ich vor einem recht ansehnlichen Wasserfall stand. Dort ging es aber nicht mehr weiter und an der Böschung links daneben war der Hang abgerutscht. Riskieren wollte ich dann auch nichts...  Also wurden einige interessante Bilder vom Wasserfall gemacht. Die Gesteinsschichten drumrum waren auch sehr interessant. Danach ging es wieder zurück - vorbei an meiner Einsteigsstelle - bis ich dann nach einiger Zeit oberhalb eines Wasserfalls stand. Auch hier ging es dann ohne Risiko nicht mehr weiter. Aber allein auf dem Weg hierher boten sich nochmal zahlreiche Fotomotive und auch der Wasserfall von oben mit den schönen Farben der Felsen und den interessanten Gesteinsformationen war echt toll. Diese sind typisch für das Tauglgebiet. Dann war es Zeit für den Rückweg. 

Auch auf dem Rückweg fand ich immer wieder Fotomotive. Man könnte sich da noch viel länger beschäftigen, aber leider wird es zu dieser Jahreszeit sehr schnell automatisch geregelt wann man seine Foto-Session beenden muss... Schön anzusehen waren auch die Eiszapfen, welche sich nach ein paar relativ kalten Nächten bereits gebildet hatten.

Als ich wieder bei meinem Auto war, sah ich dass die Wolken leicht rötlich wurden. Es könnte ein schönes Abendrot geben... Daher fuhr ich noch zum Tauglgries in der Hoffnung, zusammen mit der interessanten Landschaft dort eine schöne rötliche Abendstimmung einfangen zu können. Und so kam es dann auch. Neben ein paar anderen Bildern gelangen einige nette Bilder wo auch die Felsen rötlich schimmern.

Auch wenn der Sommereggraben nicht so spektakulär wie der "Red Canyon" ist, hat es sich aber trotzdem auf alle Fälle gelohnt ihm einen Besuch abzustatten. Mal sehen, ob es im Winter und bei Niedrigwasser nochmal möglich ist, weitere Erkundungen von anderen Nebenklammen etc. der Taugl zu machen. Da gibt es noch viel zu sehen und fotografieren...
TO BE CONTINUED...

Durch den Red Canyon... 01.12.2019
 von Berni Müller

Nachdem ich dieses Jahr unbedingt noch in den beeindruckenden "Red Canyon" im Taugl-Gebiet wollte und die erste Erkundung dieser Location eine Woche zuvor sehr vielsprechend war, sollte es nun bis zum Ende gehen. Ein guter Freund von mir kam auch mit, weil er ja für sein Wohnzimmer ein großformatiges Bild vom Canyon haben wollte. Und mit mir hat er den Fotografen, der ihm das Bild genau nach seinen Vorstellungen und Wünschen macht meinte er...Das Wetter war wieder  passend für Klamm- und Bachfotografie - nämlich bewölkt. Wieso das passt, habe ich eh schon mal beschrieben.

Da es etwas geregnet hatte die letzten Tage, hielten wir bei der Anfahrt kurz am Kolomanbach, weil dieser ein guter Anhaltspunkt ist wieviel Wasser sich in den Schluchten und Canyons befindet. Die Regenfälle haben sich aber nicht auf den Wasserstand ausgewirkt - es war weiterhin (wie die Woche zuvor) sehr wenig Wasser. Perfekt also um sich  zügig durch das Wasser bewegen zu können. Im Frühjahr / Sommer wäre es sicher auch interessant, aber da ist eventuell die Gefahr gegeben nach starker Schneeschmelze in den Bergen oder vorangegangenen Unwettern eventuell bitterböse von großen Wassermassen überrascht zu werden. Und das Wasser kann da mit einer irren Geschwindigkeit steigen...

Nachdem die Neopren-Wathosen angelegt waren, ging es zunächst einmal flußabwärts, da sich dort auch landschaftlich wunderschöne Flecken befinden. Die Wathosen waren perfekt, weil es dort doch einige Stellen gab, wo das Wasser trotzdem bis fast auf Brusthöhe ging. Da war dann auch gut zu wissen, dass die Kamera wasserdicht in einer separaten Tasche verstaut war... Ansonsten wenn ich die Kamera im Einsatz hatte, war besondere Vorsicht angesagt und es halft wieder wie letztes Mal es sich einfach wieder selber einreden, dass sie auf dem Stativ sicher im Wasser steht.
Die Kamera ist und bleibt  wasserscheu...

Diese Gesteinsschichten und Farben sind echt der Wahnsinn. Da lacht auch das Fotografenherz... Aber auch so muss man es einfach genießen an diesem faszinierendem Ort zu sein! Da in solchen Canyons und Klammen viele verschiedene Helligkeitsbereiche sind, wurden wieder HDR Bilder gemacht um eine ausgeglichene Belichtung zu erhalten. Und die üblichen Filter wie Polfilter, Graufilter und Verlaufsfilter kamen natürlich auch wieder zum Einsatz. Den Polfilter setzte ich teilweise aber recht sparsam ein, weil ich hier ausnahmsweise einige Reflexionen und Spiegelungen nicht komplett unterdrücken wollte, da sie machmal ganz gut ins Bild passten.

Ich war wieder einmal erstaunt, wie unheimlich warm einen Neopren hält. Trotz Temperaturen um den Gefrierpunkt kam nicht ein bisschen Kälte durch. Perfekt... Und am / im Wasser fühle ich mich sowieso immer wohl. Das ist einfach so... An dieser Stelle auch noch gleich ein großes Dankeschön an Kathrin und Seppi, für die Leihgabe der Wathosen. Merci!

Diese Tour durch den Canyon war wirklich sehr beeindruckend und es war bestimmt nicht das letzte Mal, dass ich hier war... Es sieht ja auch niemals gleich aus. Nur werde ich beim nächsten Besuch unbedingt einen Helm tragen, weil immer wieder kleinere Steine von den Hängen oberhalb des Canyons herabgefallen sind. Interessant stelle ich es mir auch hier im Winter bei ordentlichen Minusgraden vor. Ich vermute, dass hier recht große Eiszapfen zu sehen sind...
TO BE CONTINUED...

Erkundungstour im Tauglgebiet... 24.11.2019
 von Berni Müller

Nach dem bereits sehr erfolgreichen Besuch des Kolomanbachs ging es dann weiter in das Tauglgebiet. Es stand noch die Erkundung einer der zahlreichen Nebenschluchten / Klammen der Taugl auf dem Plan, welche ich schon länger im Visier hatte und der niedrige Wasserstand war nun optimal für einen kleinen Rundgang. Der Einstieg will auch erst gefunden werden und hierher verirrt sich fast keiner freiwillig... Da es ja um diese Jahreszeit relativ schnell finster wird, beschränkte sich mein Erkundungsgebiet nur auf ca. 600 Meter. Es ging mir ja auch nur darum mal den richtigen Einstieg zu finden und einen kleinen Lokalaugenschein zu nehmen. Und mit Gummistiefeln in einem Bachbett - verbunden mit Kraxelei über Felsen - ist man eh nicht zu schnell  unterwegs. Was ich aber schon ziemlich bald nach dem Einstieg  in die Klamm sah, hat meine Erwartungen übertroffen.

Diese Gesteinsschichten und Farben sind der echte Wahnsinn. Die Rot-Weißtöne kommen vom sogenannten "Adneter Knollenkalk"  bzw. "Adneter Marmor" aus denen diese ganzen Felsformationen bestehen. Teilweise sieht es aus, als wäre man in Utah/USA. Toll so etwas fast vor der eigenen Haustüre zu haben! Fotomotive ohne Ende, aber auch einfach so ist es eine echte Augenweide. Bis zum absoluten Höhepunkt dieser Schlucht - dem "Red Canyon" bin ich nicht mehr vorgedrungen. Weil da braucht man viel mehr Zeit und es ist verbunden mit ab und an nicht ganz risikofreier Kraxelei. Man sollte es nach Möglichkeit besser zu zweit machen. Nächstes Mal dann. Und Interessenten haben sich schon bei mir gemeldet. Nebenbei braucht man unbedingt eine Wathose, da dann das Wasser immer tiefer wird - zum Teil brusttief...

Kurz öffnet sich mal die Klamm / Schlucht wieder und wirkt ganz zahm - gleich nach der nächsten Ecke wird es aber wieder eng und man muss über glitschige Steine drüberkraxeln. Ausrutschen verboten...  Manchmal war das Wasser im Bachbett doch tiefer als gedacht und die Oberkante der Gummistiefel reichte nicht nur einmal nicht aus... ☺ Weiters braucht man viel Vertrauen in sein Stativ und wie es im Wasser aufgebaut ist. Die Kamera ist nämlich ziemlich wasserscheu... Aber irgendwann redet man  es sich dann selber ein und glaubt, dass alles stabil steht und die Strömung der Konstruktion nichts anhaben kann... 

Ich habe schon gesehen, dass noch viele Besuche im Tauglgebiet anstehen werden. Vor allem wegen der weiteren Erkundung der ganzen Verzweigungen / Bäche / Schluchten und dem  Hauptziel "Red Canyon". Das ganze Gebiet ist eine riesige Spielwiese für Fotografen...

Herbstlicher Rundgang im Kolomanbach... 24.11.2019
 von Berni Müller

Im Frühjahr besuchte ich ja schon einmal den Kolomanbach, aber zu jeder Jahreszeit sieht es ja wieder anders aus mit mehr oder weniger Wasser, grünen oder bunten Blättern, der Farbe des Bachbetts... Und letztes Mal habe ich nur einen relativ kleinen Teil besucht und erkundet. Das Wetter war perfekt für diese Art der geplanten Fotos - nämlich bewölkt. Klingt jetzt komisch - ist aber so. Wie schon einmal in diesem Blog erwähnt, würde bei Sonnenschein das Wasser zu stark reflektieren und viele Lichtspots würden das Gesamtbild kaputt machen. Für die weitere Verminderung von Reflexionen, zur Kontrastverbesserung und für die Verlängerung der Belichtungszeiten um das Wasser verwaschen darzustellen, kamen wieder einmal die bewährten  verschiedenen Filter zum Einsatz.  Nun ging es mit dem Stativ bewaffnet dann flussaufwärts.

Der Bach führte erstaunlich wenig Wasser - recht viel weniger hätte es wegen den Bildern nicht mehr sein dürfen. Aber dafür war  ein bequemes  Vorankommen  im Bachbett möglich. Nach jedem Meter ergab sich wieder ein neues Fotomotiv...

Etwas aufpassen war aber schon angesagt - die Steine waren extrem glitschig...

Die Farben - besonders  die vom Bachbett - waren  anders als im Frühjahr.   Naja, soll ja nur recht sein.  Nie gleiche Bilder...

Es hat sich gelohnt wieder den Kolomanbach zu besuchen. Ein weiterer schöner Abschnitt dieses Baches und es gibt soweit ich gesehen habe noch weitere sehr lohnenswerte Stellen flussaufwärts. Ein nächster Besuch folgt bestimmt...

Am Hintersee... 10.11.2019
 von Berni Müller

Der Hintersee bei Ramsau ist meiner Meinung nach einer der schönsten Flecken im Berchtesgadener Land und weit darüber hinaus. Obwohl ich schon oft hier war, genieße ich dieses schöne Stück meiner Heimat jedes Mal wieder. Die Fotopunkte und Bildmotive sind fast jedem sehr bekannt und unzählige Male im Internet zu sehen. Es gibt es für den Fotografen aber immer wieder Überraschungen und neue Möglichkeiten. Jedes Mal ist es anders. Besonders jetzt im Herbst... Der Sonntag brachte herrliches Wetter und so war mein Ziel bei sattem Licht kurz vor Sonnenuntergang schöne HDR Bilder zu machen.  Die ohnehin schon satt gelblich gefärbten Lärchenwälder im Hintergrund waren in ein tolles Licht getaucht und weil der See so ruhig war, spiegelten sich die Berge wunderbar darin. Da lacht das Fotografenherz natürlich...

Schon ein paar Meter Standortwechsel bringen eine andere und interessante neue Perspektive bzw. ein weiteres schönes Motiv. Nett war auch den Fotokollegen Udo mit seiner Familie kennenzulernen. Sie waren auf einer kleinen Wochenend-Fototour im Berchtesgadener Land unterwegs. Man führte angenehme Konversationen und tauschte einige Tipps aus. Da sie ja noch ca. 1,5 Stunden Heimfahrt vor sich hatten, brachen sie nach Sonnenuntergang nach Hause auf. Auch ich spielte mich mit dem Gedanken den Heimweg anzutreten, aber als zur "blauen Stunde" die ersten Nebelschwaden aufzogen dachte ich mir, dass ich doch noch einige Nachtaufnahmen probieren sollte. Der fast volle Mond beleuchtete die Landschaft und den See perfekt. Zusammen mit den sichtbar werdenden Sternen und immer wieder hereinwabernden Nebelschwaden wurden es dann noch fast mystische Bilder. Ich  bereute es  jedenfalls nicht noch länger geblieben zu sein.

Bilder bei Mondschein haben auch etwas wie ich finde... Die Landschaft ist gut ausgeleuchtet, aber die Sterne sind sichtbar. So ein Killer  wie Mondschein bei Astro-Aufnahmen sein kann - so nützlich  ist er hier  bei dieser Art von Bildern...

Einmal mehr zeigte sich also der Hintersee und seine traumhafte Umgebung von seiner allerbesten Seite...

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