70°Nord... - Tromsø & Nord-Norwegen 22.02. - 28.02.2017
Eva Maria & Berni Müller
Auch 2017 - genauer gesagt vom 22.02. bis 28.02. ging es für uns wieder Richtung Polarkreis. Dieses Mal hatten wir unseren guten
Freund Christian dabei. Für ihn war es die erste Reise zum 70ten Breitengrad. Als Ausgangspunkt diente wie gewohnt die Stadt Tromsø. Von dort aus unternahmen wir mit unserem Mietwagen zahlreiche
lange Touren und Ausflüge.
In der Gegend um Tromsø war das Wetter in den ersten Tagen sehr durchwachsen - sprich stark bewölkt und teils heftige
Schneefälle. Also beobachteten wir das Wetterradar und fuhren dorthin, wo uns das beste Wetter vorhergesagt wurde. Wir hatten Glück und es passte immer wunderbar, so dass wir täglich die
herrliche Landschaft mit Sonne genießen konnten. Die Rückfahrten am Abend waren meist spannend... Je näher wir in die Gegend von Tromsø kamen, desto häufiger und intensiver begann es zu schneien
und zu stürmen. Aufgrund kurzen aber heftigen Schneestürmen sank die Sichtweite teilweise bis auf ca. 10 Meter und auch die Straßen konnten wir öfters nur mehr erahnen. Die bestens ausgerüsteten
Räumkräfte waren im Dauereinsatz und schon nach relativ kurzer Zeit waren die Fahrbahnen wieder vorbildlich geräumt. An dieser Stelle muss angemerkt werden, dass es sich hierbei um reine
Schneefahrbahnen handelt, da kein Streusalz verwendet wird. Aber mit den (vorgeschriebenen) Spikesreifen war es kein Problem und es machte richtig Spaß. Etwas Vorsicht walten lassen und nicht
übermütig werden schadet trotzdem nie...
Die Insel Senja besuchten wir auch wieder und hier bot sich uns nachmittags an der Nordpolarmeerküste ein tolles Farbenspiel am
Himmel. Auch die schöne Landschaft wurde in ein besonderes Licht getaucht. Auf der Insel Sommarøy empfingen uns die feinen Sandstrände und das türkisfarbene Wasser bei Sonnenschein. Auch das
Inland, wo die Temperaturen tagsüber bis auf -20°C absanken, wurde besucht. Auf dem Weg dorthin sahen wir viele Rentiere und einige Elche. Um letztere zu sehen, braucht man aber etwas Glück
und es ist schade, dass die männlichen Elche im Winter kein Geweih haben. Der großzügig angelegte Polarpark in Bardu (teilweise ohne feste Gehege) ist sehenswert und hier konnten wir Wölfe,
Luchse und Bären hautnah beobachten. Ein tolles Erlebnis war auch das Geheule der Wölfe! In den Bergen erlebten wir ebenfalls wunderbare Momente. Das Polarlicht konnten wir nur einige Male sehen,
da das Wetter in der Nacht oft nicht mitspielte und die Aktivität war geringer als in den vergangenen Jahren. Trotzdem war es wieder beeindruckend!
Am Ende standen 1.963km am Kilometerzähler und es waren wieder wunderbare Tage am Polarkreis! Natürlich werden wir diese
traumhafte Gegend wieder besuchen... Wer diese Gegend schon gesehen hat, wird uns verstehen...
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